Die Zukunft der Familie im Falle des Todes sichern
Natürlich denken wir alle nicht gerne daran, dass wir sterben könnten. Die Vorstellung, vor allem als junger Mensch plötzlich aus dem Leben gerissen zu werden, erschreckt viele. Und deswegen schieben die meisten den Gedanken weg, dass das Schicksal sie treffen könnte. Die Folge: Wir kümmern uns nicht um die Vorsorge und wir haben damit nicht im Blick, was immens wichtig wird für unseren Partner, die Familie oder die Kinder, wenn wir tatsächlich sterben.
Und dieses Aufschieben trifft unsere Familie mit voller Wucht.
Unsere Notfall-Checkliste hilft Ihnen in der schwersten Stunde
Jedes Leben ist komplett anders – und das gilt natürlich auch im Tod und in der Notfallplanung für den eigenen Todesfall. Unsere Notfall-Checkliste hilft dabei, die eigene Planung und Vorsorge zuverlässig und rechtssicher auf den Weg zu bringen.
Aufschieben ist keine Option
Ihr Partner, Ihre Eltern, die Kinder und die Freunde müssen mit einem Schicksalsschlag fertigwerden, weil sie Sie verlieren. Und als wenn das nicht schon Herausforderung genug wäre, müssen sie auch noch ihr gelebtes Leben abwickeln. Auf sie rollt die gesamte Bürokratie zu, die ein beendetes Leben so mit sich bringt. Sie müssen sich um Papiere, Anfragen, Rückfragen, Probleme, Verpflichtungen und Fristen kümmern. Und sie müssen auch dafür sorgen, finanziell über die Runden zu kommen.
Viele Aufgaben und Verpflichtungen also, die der Tod so mit sich bringt. Und irgendjemand wird sich darum kümmern müssen. Und es an Ihnen dafür zu sorgen, dass diese Aufgabe für diesen “Irgendjemand“ machbar ist.
Es gibt viel zu tun!
Wenn Sie sterben, stehen die Hinterbliebenen vor zahlreichen Aufgaben. Diese Aufgaben lassen sich auf die immer gleichen Fragen zurückführen, die Sie sich heute stellen müssen:
Wer handelt für mich?
Direkt nach Ihrem Tod müssen viele Entscheidungen getroffen werden. Grundsätzlich bestimmen wir hier jemanden, der “den Laden am Laufen hält”, wenn wir selbst es nicht mehr können. Der sich um Ihre Finanzen kümmert, um den Partner, die Kinder oder das Haustier.Wer steht an meiner Stelle?
Irgendjemand folgt Ihnen nach und übernimmt Ihre Rechtspositionen. Wer das ist, das bestimmen Sie mit Ihrem Testament. Darin dokumentieren Sie alle wichtigen Entscheidungen.Was muss (schnell!) erledigt werden?
Nach Ihrem Tod müssen rasch Entscheidungen getroffen werden. Wie sieht die Beerdigung aus? Gibt es eine Trauerfeier? Eine Anzeige in der Zeitung? Alles das können Sie frühzeitig festlegen.Wo müssen meine Interessen gewahrt werden?
Sie sind tot und damit muss es jemanden geben, der Ihre Interessen wahrnimmt. Versicherungsleistungen stehen auf der Liste der Interessen ganz oben. Es geht aber auch darum, Verträge zu beenden, die Ihre Hinterbliebenen nicht mehr benötigen, die aber Geld kosten oder Verpflichtungen mit sich bringen - etwa der Handyvertrag oder die Mitgliedschaft im Sportverein. Solche To-dos können Sie heute bereits formulieren.Welche Pflichten sind zu erfüllen?
Selbst im Tod müssen wir noch Pflichten erfüllen. Ein Totenschein muss erstellt oder eine Sterbeurkunde beantragt werden. Und es muss sich jemand um Ihre Verpflichtungen kümmern, um offene Rechnungen oder auch fällige Steuern, die bezahlt werden müssen.
Was sind die wichtigsten Dokumente in dieser Notfallsituation?
Diese Dokumente werden Ihre Hinterbliebenen bei einem Todesfall benötigen:
Vorsorgevollmacht
Patientenverfügung
Trauerverfügung
Sorgerechtsverfügung
Haustierverfügung
Social Media Verfügung
Bankvollmacht
ICE-Liste
Übersicht Versicherungen
Übersicht Konten
Übersicht Wohnung und Immobilie
Übersicht Arbeitgeber
Übersicht Verträge allgemein
Übersicht Zugänge und Passwörter
Was ist noch zu bedenken bei der Planung dieses Notfalls?
Ein Unglück kommt selten allein.
Diese Redensart kommt nicht von ungefähr und bekommt bei der Notfallplanung tatsächlich eine realistische Dimension. Denn wenn Sie sterben, dann ist das allein natürlich schon ein kaum zu begreifender und schwerer Schlag für Ihre Familie. Und meist gehen auch einige der anderen von uns hier behandelten Notfälle, die mit einem Todesfall Hand in Hand gehen können.
Schwere Erkrankung
Wir wünschen uns, dass wir uns von einer schweren Erkrankung schnell und ohne Folgen erholen. Aber nicht immer gelingt das. Schwere Krankheiten können auch im Tod münden – die Gründe dafür sind vielfältig:
Organversagen
Viele schwere Krankheiten können dazu führen, dass Organe wie Herz, Lunge, Leber oder Nieren ihre Funktionen nicht mehr richtig ausüben können. Ein solches Organversagen kann zu einem Domino-Effekt führen, bei dem andere Organe ebenfalls beeinträchtigt werden. Wenn lebenswichtige Organe versagen, kann der Körper nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden, sodass wir sterben.
Infektionen
Schwere Erkrankungen schwächen das Immunsystem auf Dauer und machen ihn anfällig für Infektionen. Breiten die sich aus, können sie schnell lebensbedrohlich werden. .
Entzündungen und Komplikationen
Schwere Krankheiten können Entzündungen im Körper hervorrufen, die wiederum zu Komplikationen wie Blutgerinnseln oder Durchblutungsstörungen führen und eine tödliche Gefahr darstellen.
Erschöpfung und Schwächung
Chronische und schwere Krankheiten können den Körper auf lange Sicht erschöpfen und schwächen. Der Körper kann nicht mehr ausreichend Energie aufbringen, um lebenswichtige Funktionen aufrechtzuerhalten, was schließlich zum Versagen lebenswichtiger Organsysteme führen kann.
Führen schwere Erkrankungen zum Tod, haben Sie oft keine Chance mehr, Ihre Wünsche und Vorstellungen für den Umgang mit einer schweren Krankheit zu formulieren. Binden Sie deshalb die Möglichkeit einer schweren Erkrankung immer mit in Ihre Notfallplanung ein, damit Sie jetzt Entscheidungen treffen, die Sie später nicht mehr treffen können. Und auch aus einem anderen Grund ist es wichtig, eine schwere Erkrankung in die Notfallplanung mit aufzunehmen: Wenn Sie schwer erkranken, verlieren Sie meist Ihre Einkommensgrundlage ganz oder zumindest teilweise. Machen Sie sich deshalb Gedanken, was passiert, wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten können.
Was müssen Selbstständige bedenken?
Wenn Sie als Unternehmern versterben, bleibt Ihr Unternehmen meist (zumindest erst einmal) bestehen. Machen Sie sich bitte frühzeitig Gedanken darüber, wie es mit Ihrer Firma weitergehen soll, wenn Sie nicht mehr in der Lage sind, sie zu führen. Grade im Falle eines überraschenden Todes des Firmeninhabers ist viel zu klären. Legen Sie jetzt fest, was aus Ihrem Unternehmen wird, wenn Sie es nicht mehr führen können.
Straftaten und ihre Folgen
Auch wenn in Deutschland Straftaten relativ selten tödlich ausgehen, kann es natürlich passieren, dass Sie als Opfer sterben und sich um nichts mehr kümmern können. Machen Sie sich deshalb nicht nur Gedanken um die Notfallplanung für den Todesfall, sondern beziehen Sie in Ihre Notfallplanung die Überlegung frühzeitig ein, dass Sie Opfer einer Straftat werden könnten und dafür Vorsorge treffen sollten.
Was passiert mit Ihrem Zuhause?
Tatsächlich bedroht in Deutschland der Tod eines Immobilieneigentümers das Haus oder die Wohnung mehr als die klassischen Wohngebäudegefahren – vor allem, wenn noch Hypotheken auf dem Gebäude liegen. Fällt etwa ein Einkommen weg, weil der Hauptverdiener stirbt, wackelt die Finanzierung schnell. Machen Sie sich als auf jeden Fall für Ihre Notfallplanung Gedanken darüber, welche Risiken und Gefahren Ihrem Zuhause drohen.
Es droht (auch) rechtlicher Ärger
Auch nach dem Tod kann ein Rechtsstreit weiter geführt werden – in vielen Lebensbereichen erben die Erben quasi auch Rechtsstreitigkeiten oder besser gesagt die Ursachen für einen solchen Rechtsstreit.
Eigentumsstreitigkeiten
Immobilien und Grundstücke können oft Quellen von Rechtsstreitigkeiten sein. Wenn ein Grundstück oder eine Immobilie an die nächsten Generationen vererbt wird, können schon bestehende Streitigkeiten über Eigentumsrechte, Nutzungsrechte oder Grenzfragen die Erben beschäftigen.
Verträge
Wenn eine Person Verträge oder rechtliche Vereinbarungen hinterlässt, können Streitigkeiten über die Einhaltung dieser Verträge oder die Auslegung von Vertragsbedingungen auftreten.
Familienrechtliche Angelegenheiten
Sorgerechtsstreitigkeiten, Unterhaltsansprüche oder Streitigkeiten über das Erziehungsrecht können bei Familienangelegenheiten auftreten, die über den Todesfall und Generationen hinweg bestehen.
Deshalb ist es so wichtig, bei der Notfallplanung auch daran zu denken, dass Rechtsstreitigkeiten Sie eventuell überleben und für Ihren Partner oder die Familie zur Last werden können.
Wie gut haben Sie vorgesorgt? Jetzt erfahren Sie es!
Wissen Sie eigentlich, was passiert, wenn Sie keine rechtssicheren Vorsorgedokumente haben?
Sie können zum Beispiel nicht mehr selbstbestimmt entscheiden, was mit Ihnen geschieht. Und selbst Ihr Partner, Ihre Kinder oder Mitglieder der eigenen Familie können Ihre Wünsche und Vorstellungen nicht mehr einfach so umsetzen. Machen Sie deshalb jetzt den Vorsorge-Check: So erfahren Sie, wie gut Ihre Vorsorge wirklich ist.
Und Sie erfahren sofort, wo Handlungsbedarf besteht.