Ratgeber Patientenverfügung


Dieser Ratgeber zur Patientenverfügung ist ein unverzichtbares Instrument, um sicherzustellen, dass Ihre medizinischen Wünsche respektiert werden, wenn Sie nicht mehr in der Lage sind, diese selbst zu äußern. Hier werden für Sie alle relevanten Aspekte behandelt, um Ihnen eine fundierte Entscheidung zu ermöglichen, mit der Sie Ihre medizinische Notfallversorgung rechtssicher planen. Von der rechtlichen Grundlage bis hin zur praktischen Umsetzung – jeder Schritt wird eingehend erläutert. Entdecken Sie, wie Sie Ihre medizinischen Präferenzen klar und verbindlich festlegen können.

Darum geht es in diesem Artikel

Video-Ratgeber: Patientenverfügung ganz einfach selbst kostenlos erstellen

Was ist eine Patientenverfügung?

Eine Patientenverfügung ist ein Dokument von immenser Bedeutung, das Ihnen die Kontrolle über Ihre medizinische Behandlung gibt, falls Sie selbst nicht mehr in der Lage sind, Ihre Wünsche zu kommunizieren. In diesem Schriftstück legen Sie fest, welche medizinischen Maßnahmen in Situationen durchgeführt oder unterlassen werden sollen, in denen Sie nicht mehr entscheidungsfähig sind. Dabei kann es um lebenserhaltende Maßnahmen, Schmerztherapien oder auch um die Ablehnung bestimmter Behandlungsformen gehen. Die Antwort auf die Frage “Was ist eine Patientenverfügung?” geben Sie selbst, wenn Sie den Inhalt Ihrer Patientenverfügung definieren.  

Für Sie als vorsorgebewussten und verantwortungsvollen Menschen bietet die Patientenverfügung eine unverzichtbare Möglichkeit, Ihren Willen bezüglich Ihrer Gesundheitsfürsorge zu dokumentieren. So können Sie sicherstellen, dass Ihre medizinischen Wünsche respektiert werden, auch wenn Sie selbst nicht mehr in der Lage sind, diese zu äußern. Dies bietet nicht nur Ihnen, sondern auch Ihren Angehörigen ein hohes Maß an Sicherheit und Klarheit in emotional belastenden Situationen. Eine Patientenverfügung zu erstellen, ist immer auch ein Ausdruck von Weitsicht und Selbstbestimmung. Es ist ein wichtiger Schritt, um Ihre Gesundheitsfürsorge nach Ihren Wünschen zu gestalten und Ihre Liebsten vor schwierigen Entscheidungen zu bewahren.

Das macht eine Patientenverfügung aus:

Definition und ZweckIhre Patientenverfügung ist ein rechtlich bindendes Dokument, das Ihre medizinischen Behandlungswünsche festlegt. Sie gibt Behandlern und Pflegepersonal Anweisungen für den Fall, dass Sie entscheidungsunfähig sind.
Wesentliche InhalteSie können Angaben machen zu lebenserhaltenden Maßnahmen (z.B. Reanimation, künstliche Beatmung), Wünsche äußern bezüglich Schmerztherapie und palliativer Versorgung sowie Entscheidungen zur Organspende treffen. Außerdem können Sie Präferenzen für oder gegen bestimmte medizinische Eingriffe setzen.
Rechtliche GrundlageIn Deutschland ist die Patientenverfügung rechtlich anerkannt und durch das Betreuungsrecht geregelt. Die gesetzliche Grundlage für die Patientenverfügung ist §1827 des Bürgerlichen Gesetzbuchs, der die Rahmenbedingungen für den Umgang mit einer Patientenverfügung regelt. Sie müssen sie schriftlich verfassen und können sie jederzeit ändern oder widerrufen.
Bedeutung für Betroffene und AngehörigeIhre Patientenverfügung stellt sicher, dass Ihre medizinischen Wünsche auch ohne Ihre direkte Kommunikationsfähigkeit beachtet werden. Sie dient als wichtige Entscheidungshilfe für Ärzte und Angehörige in schwierigen Situationen.
Aktualisierung Regelmäßige Überprüfung und Anpassung an aktuelle Lebensumstände und Wünsche sind empfehlenswert.
Spezielle ÜberlegungenIhre Patientenverfügung kann individuelle Anweisungen enthalten – etwa bei bekannten Vorerkrankungen. Außerdem berücksichtigt sie persönliche, ethische und religiöse Überzeugungen bei der medizinischen Versorgung.

Eine Patientenverfügung dient dazu, Ihre medizinischen Wünsche festzulegen, falls Sie entscheidungsunfähig werden. Sie können mit ihr lebenserhaltende Maßnahmen gemäß Ihren Vorstellungen steuern und Angehörigen, Ärzten und Pflegepersonal Klarheit über Ihre Behandlungspräferenzen zu geben. Die Patientenverfügung gibt die Chance, schwierige Entscheidungen vor allem für die Familie in Krisenzeiten zu erleichtern, Ihre Autonomie und Würde in kritischen Gesundheitssituationen zu wahren und sie stellt sicher, dass Ihre ethischen und persönlichen Überzeugungen respektiert werden.

Das steht in der Patientenverfügung 

In einer Patientenverfügung können Sie unterschiedliche Bereiche regeln, vor allem die folgenden Themen können Sie in Ihrer Patientenverfügung adressieren. Sie gewährleisten so, dass Ihre medizinische Versorgung Ihren persönlichen Werten und Wünschen entspricht: 

  • Lebenserhaltende Maßnahmen: In Ihrer Patientenverfügung können Sie festlegen, ob und unter welchen Bedingungen Sie lebenserhaltende Maßnahmen wie Reanimation bei Herzstillstand, künstliche Beatmung bei Atemausfall oder künstliche Ernährung bei Schluckunfähigkeit wünschen. Diese Entscheidungen sind grundlegend, da sie direkten Einfluss auf die Frage haben, wie intensiv medizinisch in lebensbedrohlichen Situationen eingegriffen werden soll.
  • Schmerz- und Symptombehandlung: Sie haben die Möglichkeit, Ihre Präferenzen hinsichtlich der Linderung von Schmerzen und anderen belastenden Symptomen zu äußern. Dies beinhaltet auch Ihren Wunsch nach einer Palliativversorgung, die darauf abzielt, Ihre Lebensqualität in der letzten Lebensphase zu erhalten oder zu verbessern, unabhängig davon, ob Sie sich für oder gegen lebensverlängernde Maßnahmen entscheiden.
  • Medizinische Eingriffe: Hier legen Sie fest, welche medizinischen Behandlungen oder Operationen Sie in bestimmten Situationen wünschen oder ablehnen. Dies kann von der Ablehnung bestimmter invasiver Eingriffe bis hin zur Zustimmung zu bestimmten Behandlungsmethoden bei spezifischen Diagnosen reichen.
  • Organspende: Ihre Patientenverfügung kann klare Anweisungen bezüglich Ihrer Bereitschaft zur Organspende nach dem Tod enthalten. Dies ist besonders wichtig, um im Falle Ihres Ablebens schnell und im Einklang mit Ihren Werten handeln zu können. Zusätzlich können Sie das neue Organspenderegister nutzen.
  • Behandlungsort: Sie können festlegen, ob Sie im Falle schwerer Krankheit zu Hause, in einem Hospiz oder in einem Krankenhaus behandelt werden möchten. Diese Entscheidung beeinflusst, in welchem Umfeld Sie Ihre letzte Lebensphase verbringen und wie Ihre Betreuung und Versorgung organisiert wird.
  • Spezielle medizinische Maßnahmen: In diesem Abschnitt können Sie Wünsche zu speziellen oder experimentellen Behandlungen äußern, die möglicherweise nicht zum Standardrepertoire der palliativen oder kurativen Medizin gehören. Ebenso können Sie hier Ihre Haltung zu bestimmten medizinischen Geräten oder Technologien festlegen, die Ihr Leben verlängern oder Ihre Lebensqualität beeinflussen könnten.

Das sind die Aufgaben und Funktionen einer Patientenverfügung 

Die aufgeführten Regelungsbereiche oben zeigen, warum eine Patientenverfügung so sinnvoll ist: Sie erfüllt mehrere Funktionen:

  • Selbstbestimmung: Sicherstellung, dass Ihre persönlichen Wünsche und Überzeugungen auch dann respektiert werden, wenn Sie selbst nicht mehr entscheidungsfähig sind.
  • Entlastung der Angehörigen: Klare Anweisungen nehmen Ihren Liebsten schwierige Entscheidungen ab und reduzieren Konfliktpotenzial in emotional belastenden Situationen.
  • Einflussnahme: Ermöglicht Ihnen, Einfluss auf die Qualität Ihres Lebensendes zu nehmen und Behandlungen zu vermeiden, die Sie als unwürdig oder belastend empfinden.
  • Klarheit für das medizinische Personal: Gibt Ärzten und Pflegepersonal klare Richtlinien an die Hand, was zu einer zielgerichteten und Ihren Wünschen entsprechenden Behandlung führt.
  • Vermeidung unnötiger Behandlungen: Hilft, medizinisch sinnlose oder Ihren Wünschen widersprechende Maßnahmen zu vermeiden, was auch eine Entlastung des Gesundheitssystems darstellen kann.

Ihr bietet ja eine Patientenverfügung zum Ausdrucken an – kann ich die bedenkenlos verwenden?

Die klare Antwort: Ja, natürlich! Unsere Vorlage bietet eine strukturierte Grundlage, die sicherstellt, dass alle wesentlichen Aspekte berücksichtigt werden. Sie hilft, Ihre Wünsche klar und verständlich zu formulieren, und erleichtern somit die Umsetzung Ihrer Vorsorgeentscheidung. Unsere Patientenverfügung für Sie ist so konzipiert, dass Sie sie als Grundlage für eine rechtssichere Vorsorgeplanung nutzen können. Das stellen wir durch die folgenden Maßnahmen sicher, denn unsere Patientenverfügung zum Ausdrucken ist …

… maßgeschneidert und Anpassungsfähig

Sie können die Vorlage an Ihre persönlichen Bedürfnisse und Wünsche anpassen, um sicherzustellen, dass Ihre medizinischen Vorstellungen genau widergespiegelt werden. Das bedeutet, Sie können spezifische medizinische Wünsche und Bedingungen, die für Sie persönlich relevant sind, in das Dokument aufnehmen. Sie könnten etwa detaillierte Anweisungen zu Ihrer Einstellung gegenüber bestimmten lebenserhaltenden Maßnahmen oder Ihre Wünsche bezüglich der Schmerztherapie einfügen. So wird gewährleistet, dass das Dokument Ihre einzigartigen Präferenzen und Bedürfnisse im medizinischen Notfall genau reflektiert.

… rechtssicher

Die Vorlage ist gemäß den aktuellen gesetzlichen Bestimmungen entworfen, was ihre Gültigkeit und Durchsetzbarkeit im Rechtsfall sichert. Dies stellt sicher, dass Ihre Patientenverfügung nicht nur rechtlich anerkannt wird, sondern auch im Ernstfall, beispielsweise bei gerichtlichen Auseinandersetzungen oder in medizinischen Entscheidungssituationen, ihre Gültigkeit behält und durchgesetzt werden kann. Es wird dadurch sichergestellt, dass Ihre in der Patientenverfügung festgelegten Wünsche rechtlich bindend sind.

… klar und verständlich

Sie ist in einer klaren, leicht verständlichen Sprache verfasst. Das hilft, Missverständnisse zu vermeiden und stellt sicher, dass Ihre medizinischen Wünsche und Anweisungen von Ärzten, Angehörigen und Rechtsbeiständen genau so verstanden und interpretiert werden, wie Sie es beabsichtigen. Für Sie bedeutet das, dass Sie sich darauf verlassen können, dass Ihre Entscheidungen klar kommuniziert werden, was in kritischen Situationen von entscheidender Bedeutung ist.

Patientenverfügung kostenlos: Sicherheit gibt es auch zum Nulltarif  

Ihr bietet nicht nur die Vorsorgevollmacht kostenlos an, sondern auch die Patientenverfügung und viele andere Notfalldokumente. Warum eigentlich? Wir haben dafür gleich mehrere gute Gründe:

  1. Wir möchten den barrierefreien Zugang zur Vorsorge fördern: Durch das kostenfreie Bereitstellen einer Patientenverfügung ermöglichen Sie es allen Interessierten, unabhängig von ihrer finanziellen Situation, wichtige Vorsorgemaßnahmen zu treffen. Dies unterstreicht Ihr Engagement für den allgemeinen Zugang zu wichtigen Gesundheitsvorsorgeinstrumenten.
  2. Wir wollen Bewusstsein schaffen für die Bedeutung des Themas: Das Angebot einer kostenlosen Patientenverfügung kann das Bewusstsein für die Bedeutung der Vorsorgeplanung erhöhen. Viele Menschen verschieben die Erstellung einer Patientenverfügung oder sind sich nicht bewusst, wie wichtig diese ist. Durch Ihre Initiative können Sie Aufmerksamkeit für dieses wichtige Thema generieren.
  3. Wir möchten Sie zum “Selbst-Vorsorger” machen: Wir wollen zur Notfallvorsorge ermutigen und bieten ihnen die Werkzeuge, um eigenverantwortlich Entscheidungen für ihre Notfallvorsorge zu treffen. Sie übernehmen Verantwortung, wie liefern das Werkzeug. 

Aber natürlich bieten wir die Vorsorge-Werkzeuge nicht ganz selbstlos an. Wir möchten Sie mit unserem Vorsorge-Netzwerk vertraut machen und Sie für eine Mitgliedschaft bei uns begeistern. Und es lohnt sich für Sie, Mitglied zu werden – das sind einige Ihrer Vorteile:

  • Sichere Online-Aufbewahrung von Notfalldokumenten für schnellen Zugriff.
  • Individuell angepasste Vorsorgeplanung, die auf persönliche Bedürfnisse zugeschnitten ist.
  • Direkte Unterstützung im Notfall, um in kritischen Momenten Hilfestellung zu leisten.
  • Kostenlose Beglaubigung von wichtigen Notfalldokumenten.
  • Erstellung eines persönlichen Notfallplans, der konkrete Handlungsanweisungen bietet.
  • Offizielle Registrierung der Dokumente zur Gewährleistung ihrer Anerkennung.
  • Überprüfung der finanziellen Vorsorge, um Sicherheit in finanziellen Angelegenheiten zu bieten.
  • Erstberatung durch Fachanwälte, die juristische Expertise einbringen.

Die Hinterlegung der Patientenverfügung 

Eine Patientenverfügung kann nur dann wirksam eingesetzt werden und Ihre Wünsche reflektieren, wenn sie im Ernstfall auch gefunden wird. Der Rat klingt so simpel wie einleuchtend und wird doch oft nicht beherzigt. 

Was passiert, wenn meine Patientenverfügung nicht gefunden wird? 

Wenn eine Patientenverfügung erstellt, aber im Ernstfall nicht gefunden wird, kann dies schwerwiegende Folgen haben. In solchen Situationen müssen Ärzte und medizinisches Personal Entscheidungen auf der Grundlage des mutmaßlichen Willens des Patienten und der medizinischen Notwendigkeit treffen, was nicht immer den wahren Präferenzen des Patienten entspricht. Ohne eine greifbare Patientenverfügung müssen Ärzte im Zweifelsfall lebenserhaltende Maßnahmen ergreifen, selbst wenn dies dem eigentlichen Wunsch des Patienten widerspricht. Dies kann zu einer Verlängerung des Leidens und zu Behandlungen führen, die der Patient abgelehnt hätte. 

Wenn eine Patientenverfügung nicht gefunden wird, geraten Angehörige oft in eine emotional und ethisch belastende Situation, da sie Entscheidungen über lebenserhaltende Maßnahmen treffen müssen, ohne sicher zu sein, was der Patient gewollt hätte. Diese Entscheidungen können zu Konflikten innerhalb der Familie führen, insbesondere wenn die Meinungen darüber, was die beste Vorgehensweise ist, auseinandergehen. Die Belastung für die Angehörigen ist enorm, da sie mit der Sorge leben müssen, möglicherweise gegen die Wünsche des Patienten gehandelt zu haben. Zudem kann die Unsicherheit über den wahren Willen des Patienten die Trauerarbeit erschweren und zu langfristigen emotionalen Folgen führen. 

Hier hinterlegen Sie die Patientenverfügung am besten 

Am besten vertrauen Sie Ihre Notfallvorsorge und damit auch Ihre Patientenverfügung uns an. Bei uns können Sie als Mitglied die Dokumente digital hinterlegen. Für unsere SAFEplus- und SAFEpremium-Mitglieder verwahren wir auch die Originale und geben Sie in einem Notfall zusammen mit dem Notfallplan an den oder die Bevollmächtigten heraus. Und wir lassen Ihre Vorsorgevollmacht registrieren beim Zentralen Vorsorgeregister der Bundesnotarkammer – die Kosten dafür übernehmen wir selbstverständlich. 

Natürlich gibt es auch noch weitere Optionen für die Hinterlegung der Patientenverfügung – und viele Plätze, wo sie gut aufgehoben sein kann: 

  1. Beim behandelnden Arzt oder Hausarzt: Informieren Sie Ihren Arzt über Ihre Patientenverfügung und bitten Sie ihn, eine Kopie in Ihrer Patientenakte zu hinterlegen. So kann sie im Notfall schnell gefunden werden, besonders wenn Ihr Arzt an der Erstversorgung beteiligt ist.
  2. Zu Hause an einem bekannten Ort: Bewahren Sie eine Kopie an einem Ort auf, der Ihren Angehörigen bekannt ist. Viele Menschen wählen dafür einen Ort wie den Kühlschrank oder einen Ordner mit wichtigen Dokumenten. Informieren Sie Ihre Familie und nahestehende Personen darüber, wo sie zu finden ist.
  3. Bei einer Vertrauensperson: Übergeben Sie eine Kopie Ihrer Patientenverfügung einer Person Ihres Vertrauens, etwa einem Familienmitglied oder einem engen Freund. Diese Person sollte im Notfall schnell erreichbar sein.
  4. Rechtsanwalt oder Notar: Wenn Sie einen Rechtsanwalt oder Notar mit der Erstellung Ihrer Patientenverfügung beauftragt haben, kann es sinnvoll sein, auch dort eine Kopie zu hinterlegen. Informieren Sie Ihre Angehörigen darüber.

Beherzigen Sie das bitte beim Hinterlegen Ihrer Patientenverfügung 

Eine Patientenverfügung sicher zu hinterlegen, garantiert Ihnen, dass sie im Ernstfall auch zum Tragen kommt. Bitte beachten Sie deshalb die folgenden Punkte, wenn Sie eine Patientenverfügung physisch oder auch online hinterlegen möchten: 

  1. Zugänglichkeit gewährleisten: Stellen Sie sicher, dass Ihre Patientenverfügung schnell auffindbar ist. Das bedeutet, dass Sie sie an einem Ort aufbewahren sollten, der leicht zugänglich ist und wo man im Notfall intuitiv nachschauen würde.
  2. Bekanntmachung: Informieren Sie Schlüsselpersonen über die Existenz und den genauen Aufbewahrungsort Ihrer Patientenverfügung. Dazu gehören Familienmitglieder, nahestehende Freunde, Ihr Hausarzt und eventuell Ihr Rechtsbeistand. Überlegen Sie sich, ob es sinnvoll ist, eine kleine Karte in Ihrer Brieftasche mit sich zu führen, die auf Ihre Patientenverfügung hinweist.
  3. Zentrales Vorsorgeregister: Wir nutzen für die Patientenverfügungen unserer Mitglieder das ZVR, das Zentrale Vorsorgeregister, um Ihre Patientenverfügung zu hinterlegen. Dies kann die Auffindbarkeit im Notfall erheblich verbessern.
  4. Regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung des Aufbewahrungsorts: Lebensumstände ändern sich, und möglicherweise ändern sich auch die Orte, an denen es am sinnvollsten ist, wichtige Dokumente aufzubewahren. Überprüfen Sie regelmäßig, ob der Aufbewahrungsort Ihrer Patientenverfügung noch der geeignetste ist.
  5. Sicherheit und Datenschutz: Berücksichtigen Sie auch den Schutz Ihrer persönlichen Daten. Achten Sie darauf, dass sensible Informationen geschützt sind. Wir verschlüsseln Ihre persönlichen Daten, wenn Sie unsere Services nutzen.

Das denken viele über die Patientenverfügung (obwohl es nicht stimmt) 

Rund um das Thema Patientenverfügung gibt es einige häufige Irrtümer und Missverständnisse, die zu Verwirrung und sogar zu Problemen in der Umsetzung führen können. Hier sind einige davon:

Einmal erstellt, immer gültig

Ein weit verbreiteter Irrtum ist, dass eine einmal erstellte Patientenverfügung für immer gültig bleibt, ohne dass sie überprüft oder aktualisiert werden muss. Tatsächlich sollten Patientenverfügungen regelmäßig überprüft und bei Bedarf aktualisiert werden, um sicherzustellen, dass sie den aktuellen Wünschen und medizinischen Möglichkeiten entsprechen.

Die Patientenverfügung wird automatisch gefunden und berücksichtigt

Viele Menschen glauben fälschlicherweise, dass ihre Patientenverfügung im Notfall automatisch gefunden und befolgt wird. Ohne angemessene Maßnahmen zur Bekanntmachung und Hinterlegung kann es jedoch vorkommen, dass die Verfügung nicht rechtzeitig oder überhaupt nicht gefunden wird.

Patientenverfügungen sind nur für ältere Menschen oder Schwerkranke

Ein weiteres Missverständnis ist, dass nur ältere oder schwer erkrankte Personen eine Patientenverfügung benötigen. Tatsächlich kann jeder unvorhergesehene medizinische Notfall eintreten, und eine Patientenverfügung ist für jeden Erwachsenen eine sinnvolle Vorsorgemaßnahme.

Eine Patientenverfügung deckt alle medizinischen Entscheidungen ab

Einige glauben, dass eine Patientenverfügung – quasi automatisch – alle möglichen medizinischen Entscheidungen abdeckt. In Wirklichkeit sollte sie spezifisch sein und kann nicht jede denkbare medizinische Situation vorhersehen. Daher ist es auch wichtig, eine Vorsorgevollmacht zu haben, in der eine Vertrauensperson für Entscheidungen in nicht vorhergesehenen Situationen benannt wird.

Patientenverfügungen benötigen immer eine notarielle Beglaubigung

Die Anforderungen an die Form einer Patientenverfügung variieren je nach Land. Während in einigen Ländern eine notarielle Beglaubigung erforderlich sein kann, reicht in anderen eine schriftliche Erklärung aus. Es ist ein Missverständnis, dass eine notarielle Beglaubigung überall notwendig ist.

Patientenverfügungen sind endgültig und binden die Ärzte in jedem Fall

Manche Menschen glauben, dass eine einmal festgelegte Patientenverfügung unter allen Umständen befolgt werden muss. Ärzte müssen jedoch auch den aktuellen medizinischen Zustand und die Prognose berücksichtigen. In einigen Fällen kann es Abwägungen geben, insbesondere wenn die Verfügung nicht eindeutig ist oder wenn sich die medizinische Praxis seit ihrer Erstellung signifikant verändert hat.

Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten sind das Gleiche

Einige verwechseln Patientenverfügungen mit Vorsorgevollmachten. Während die Patientenverfügung spezifische Behandlungswünsche festlegt, ermächtigt eine Vorsorgevollmacht eine andere Person, Entscheidungen im Namen des Patienten zu treffen, wenn dieser dazu selbst nicht in der Lage ist.

Alle Angehörigen müssen der Patientenverfügung zustimmen

Einige denken, dass die Zustimmung aller Angehörigen erforderlich ist, damit eine Patientenverfügung gültig ist. Tatsächlich spiegelt die Verfügung den individuellen Willen des Verfassers wider und bedarf nicht der Zustimmung der Familie, auch wenn es ratsam ist, mit nahestehenden Personen darüber zu sprechen.

FAQ: Die häufigsten Fragen zur Patientenverfügung

Warum ist es wichtig, eine Patientenverfügung zu haben?

Eine Patientenverfügung ist wichtig, um sicherzustellen, dass Ihre medizinischen Wünsche respektiert werden, wenn Sie nicht mehr in der Lage sind, Entscheidungen zu treffen. Sie bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre Behandlungspräferenzen im Voraus festzulegen und entlastet Ihre Familie von schweren Entscheidungen in belastenden Situationen.

Wann sollte ich eine Patientenverfügung erstellen?

Es ist ratsam, eine Patientenverfügung frühzeitig zu erstellen, solange Sie noch bei klarem Verstand und in guter Gesundheit sind. Unvorhergesehene Ereignisse können jederzeit eintreten, und eine Patientenverfügung gibt Ihnen die Möglichkeit, Ihre medizinischen Wünsche im Voraus festzulegen.

Kann ich meine Patientenverfügung ändern oder aktualisieren?

Ja, Sie können Ihre Patientenverfügung jederzeit ändern oder aktualisieren, solange Sie noch entscheidungsfähig sind. Es wird empfohlen, Änderungen schriftlich vorzunehmen, zu datieren und zu unterzeichnen, um sicherzustellen, dass Ihre aktuellen Wünsche dokumentiert sind. Sie können die dann geänderte, aktuelle Patientenverfügung jederzeit wieder bei uns hochladen oder im Original hinterlegen lassen.

Muss meine Patientenverfügung notariell beglaubigt werden?

Eine notarielle Beglaubigung ist keine Voraussetzung für die Wirksamkeit einer Patientenverfügung. Wir bieten unseren Mitgliedern an, die Patientenverfügung nicht nur um Original zu hinterlegen und sie auch im Zentralen Vorsorgregister erfassen zu lassen, sondern lassen Sie auf Wunsch auch beglaubigen, wenn Sie das gerne möchten.

Was passiert, wenn ich keine Patientenverfügung habe?

Ohne eine Patientenverfügung können medizinische Entscheidungen in Ihrem Namen von Angehörigen oder Ärzten getroffen werden, basierend auf den gesetzlichen Bestimmungen und den Umständen. Dies kann zu Unsicherheiten und Konflikten führen, insbesondere wenn Ihre Wünsche nicht bekannt oder hinreichend konkret geäußert worden sind.

Kann ich jemanden benennen, der meine Entscheidungen in meiner Patientenverfügung durchsetzt?

Ja, Sie können eine bevollmächtigte Person benennen, die als Ihr Vertreter handelt und sicherstellt, dass Ihre medizinischen Wünsche respektiert werden. Diese Person wird in der Regel in Ihrer Patientenverfügung benannt und sollte Ihre Werte und Vorlieben verstehen.

Kann ich spezifische medizinische Behandlungen in meiner Patientenverfügung ablehnen oder bevorzugen?

Ja, in Ihrer Patientenverfügung können Sie spezifische medizinische Behandlungen ablehnen oder bevorzugen, je nach Ihren persönlichen Überzeugungen und Wünschen. Dazu gehören lebenserhaltende Maßnahmen, Schmerztherapie und palliative Versorgung sowie viele weitere Punkte.

Was ist der Unterschied zwischen einer Patientenverfügung und einer Vorsorgevollmacht?

Eine Patientenverfügung gibt Anweisungen für medizinische Behandlungen, wenn Sie nicht mehr entscheidungsfähig sind, während eine Vorsorgevollmacht eine Person benennt, die in Ihrem Namen Entscheidungen treffen kann, einschließlich medizinischer und finanzieller Angelegenheiten. Mehr zu den Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung erfahren Sie hier.

Gilt meine Patientenverfügung im Ausland?

Die Gültigkeit Ihrer Patientenverfügung im Ausland hängt von den Gesetzen des jeweiligen Landes ab. Es kann ratsam sein, sich über die spezifischen Anforderungen und Anerkennungen in verschiedenen Ländern zu informieren, insbesondere wenn Sie häufig reisen oder im Ausland leben.

Wie kann ich sicherstellen, dass meine Patientenverfügung im Notfall leicht zugänglich ist?

Dafür sorgen wir, wenn Sie Mitglied im Vorsorgenetzwerk von optimal vorsorgen sind. Wir hinterlegen die digitalen Dokumente für alle Mitglieder, in den Tarifen SAFEplus und SAFEpremium hinterlegen wir auch die Originale und lassen Sie auf unsere Kosten im Zentralen Vorsorgeregister registrieren. Außerdem erhalten Sie von uns einen Notfallplan und eine Notfallkarte für Ihre Angehörigen: So ist immer auf einen Blick ersichtlich, dass und wie Sie vorgesorgt haben.

Kann meine Familie meine Patientenverfügung übergehen?

In der Regel respektieren Ärzte und medizinisches Personal die in einer Patientenverfügung festgelegten Wünsche, es sei denn, es gibt rechtliche Gründe oder ethische Bedenken. Wenn Ihre Familie Ihre Wünsche nicht respektiert, können rechtliche Schritte unternommen werden, um sicherzustellen, dass diese umgesetzt werden. Sie können jemanden als Sachwalter einsetzen, der dann Ihre Wünsche und Vorstellungen auch in Abstimmung mit dem medizinsichen personal durchsetzt.

Was sind die häufigsten Missverständnisse oder Fehler bei Patientenverfügungen?

Zu den häufigsten Missverständnissen oder Fehlern gehören unklare Formulierungen, unvollständige Angaben, das Nichtaktualisieren der Patientenverfügung sowie das Nichtinformieren von Familienmitgliedern über deren Existenz und Inhalt. Es ist wichtig, Ihre Patientenverfügung sorgfältig zu planen und regelmäßig zu überprüfen, um sicherzustellen, dass sie Ihren aktuellen Wünschen entspricht. Mehr über die größten Irrtümer hier.

Benötige ich eine Betreuungsverfügung neben einer Patientenverfügung?

Eine Patientenverfügung und eine Betreuungsverfügung erfüllen unterschiedliche Funktionen. Während die Patientenverfügung Ihre medizinischen Präferenzen und Wünsche in Notfällen festlegt, bestimmt die Betreuungsverfügung, wer im Falle Ihrer Entscheidungsunfähigkeit als gesetzlicher Betreuer handeln soll. Natürlich überschneiden sich diese Themen inhaltlich, aber dennoch ist es sinnvoll, beide Notfalldokumente aufzusetzen.

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